Instruktorin TKGS + SKG

Meine ersten Hundeerfahrungen machte ich 2004 als unser Hund Fredo, ein Tervueren Rüde, zu uns in die Familie kam. Wir haben uns natürlich «perfekt» auf einen Hund vorbereitet! Fredo war der letzte Welpe (na ja schon bald Junghund) von diesem Wurf und kam zufällig bei uns auf Besuch. Aus Mitleid haben wir uns entschlossen den Hund aufzunehmen. Die Vorbereitung und Vorkenntnisse waren gleich Null! Und auch schon bald häuften sich die Schwierigkeiten. Fredo machte mit uns was er wollte und als tempramentvoller Tervueren hatte er auch immer viele «gute» Ideen. Zum Glück kamen wir in eine gute  Hundeschule. Mit viel Arbeit, Geduld und Durchsetzungsvermögen gelang es uns die Strukturen zu ändern. Wir konnten das Vertrauen zurückgewinnen und Fredo wurde zu einem treuen Begleiter.

Als Kind hatte ich eher Angst vor Hunden, aber durch Fredo bin ich, trotz der vielen Schwierigkeiten zum Hundefan geworden. Also kam im Sommer 2005 Flash zu mir ins Haus. Flash war ebenfalls kein einfacher Hund. Wir haben uns oft blamiert in den Welpen, Junghunden und Erziehungskursen, wie es einem mit einem Arbeitshund halt so ergeht. Arbeitshunde haben einiges an Power und Energie die man managen muss. Trotzdem war Flash einfach ein perfekter Hund für mich, seine Ruhe und Gelassenheit im Rudel und doch immer wieder ein lustig und aufgestelltes Schlitzohr. Einfach mein Bester!

2013 kam Hank. ein weiterer kleiner härziger Tervueren Welpen zu mir. Ok… einfache Hunde sind glaube ich nicht mein Ding. Hank ist zuckersüss, ein super lieber Hund… aber ein absoluter «Büffel». Hank hat mich mit seiner Energie und seinem Temprament nochmals vor neue Herausforderungen gestellt. Die Welpen-und Jungundezeit waren eine absolute Herausforderung, welche mit einige graue Haare verschafft hat. Manchmal war ich kurz davor aufzugeben. Dafür sind jetzt meine Nerven stärker als jeh zuvor. Hank ist aber trotzt seinem Temprament ein absolut liebenswerter und sozialer Hund. Er liebt andere Hunde und er ist der ideale Trainingspartner für viele Welpen. Durch seine fröhliche «Lausbueb»-Art schafft er es immer andere Menschen zum lachen zu bringen und ich kenne niemand, welcher nicht ein Hank-Fan ist.

2017 kam Jutta-Jay, meine erste Hündin zu uns. Ebenfalls Tervueren. Eine Hündin zu führen ist doch noch etwas anders als ein Rüde. Jutta ist für mich eine absolute Traumhündin, aber ebenfalls nicht ganz einfach (meine kleine Zicke). Vor allem im Alltag mit meinem Lebenspartner gab es die einten oder anderen Schwierigkeiten. Aber es wäre ja sonst langweilig. Sie ist eine fröhliche, immer aufgestellte Hündin und zwischendurch auch ein «Luusmeitli». In der Sporthundeausbildung konnte ich aus meinem Erfahrungsschatz greifen und Jutta-Jay fast komplett alleine ausbilden. Es ist faszinierend zu erleben, was für ein Team entstanden ist. Jutta-Jay ist hat ihren eigenen Kopf und ist sehr willensstark, sie weiss was sie will und zögert auch nicht das durchzusetzen. Auf der anderen Seite ist sie aber auch sehr pflichtbewust, vor allem in der Arbeit. Sie will gefallen und gut sein. Es macht einfach nur Spass mit Ihr zu arbeiten.

In der Sport-Hundeausbildung (auch allgemein in der Hundeausbildung) steht für mich der Spass im Vordergrund. Ich sehe im Training vor allem das Positive, egal ob bei meinen eigenen Hunden oder bei meinen Kunden. Wenn ich vom Platz gehe / ein Training beende, steht für mich das im Vordergrund, was mein Hund toll gemacht hat unsere Fortschritte und kleinen Erfolge. Die kleinen Erfolge im jeden Training sind die, welche uns weiter bringen. An den «Fehlern» arbeiten wir einfach weiter. Das ist das, was für mich der Schlüssel einer positiven Ausbildung ist. Man kann korrekt und perfekt Ausbilden ohne am Hund «herumzunörgeln und zu korrigieren». Wenn deine Einstellung zur Arbeit positiv und mit viel Freude verbunden ist, wird auch der Hund mit viel Freude arbeiten. Ich gehe immer positiv vom Platz / aus dem Training und das ist das, was ich meinen Kunden und Hund-Mesch-Teams vermitteln möchte. Und es ist immer wieder spannend zu sehen, wie sich so die Hund-Mensch-Teams verändern und richtig tolle Teams werden, welche Spass an der Arbeit zusammen haben.